Streuobstwiesen erzeugen ihr eigenes ökologisches Gleichgewicht: Die Früchte gedeihen weitgehend ohne menschliches Zutun. Durch ihr weitreichendes Wurzelwerk versorgen sich die Bäume eigenständig mit Nährstoffen und Wasser. Gleichzeitig schützen sie den Boden vor Erosion. Die großen Baumkronen spenden wertvollen Schatten für Gräser und Wildkräuter und verhindern somit ein Austrocknen der Böden. Das Fallobst und der Laubabwurf liefern nicht nur Nahrung für Nutz- und Wildtiere, sondern auch für zahlreiche Insekten und Mikroorganismen, die an der Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit und am Aufbau von Humus beteiligt sind. Dieser wiederum ist ein bedeutender CO2-Speicher. Auch die Bäume an sich binden große Mengen CO2, sodass Streuobstwiesen aktiv dem Klimaschutz entgegenwirken.
Bei vielen Menschen wächst glücklicherweise wieder das Bewusstsein für die Bedeutung unserer Streuobstwiesen. Durch die Initiative von Anwohner:innen, Vereinen und Unternehmen werden sie in einigen Regionen geschützt und sogar auch neu angelegt.