basic bietet, vorzugsweise und wann immer es möglich ist, Bio-Obst und -Gemüse entsprechend der Saison an – idealerweise aus heimischen Regionen. Da aber in unseren Bio-Supermärkten die Nachfrage oft größer ist als das heimische Angebot, heute auch bei den Biokunden Obst- und Gemüse-Sorten, die nur im Ausland gedeihen, sehr gefragt sind und viele unserer Kunden z. B. Tomaten auch im Winter wollen, importieren wir bei Bedarf Ware aus dem europäischen und dem außereuropäischen Ausland. Wir orientieren uns mit unserem Angebot immer an den Wünschen unserer Kunden – d. h., wir versuchen auch exotische Wünsche entsprechend der Nachfrage zu erfüllen, getreu unserem Motto: Bio-Genuss für alle.
Die Vielzahl an Menschen, die in der Landwirtschaft, in der Verarbeitung, bei den Kontrollstellen und im Handel für Bio-Produkte arbeiten, und die strengen Auflagen, die es ermöglichen, hochwertige und gesunde Lebensmittel zu produzieren, machen sich beim Preis bemerkbar. Für die Bio-Bauern gilt das Prinzip Klasse statt Masse: Eine meist geringere Anzahl von Tieren, längere Mastperioden, die Einhaltung von Fruchtfolgen, kein Einsatz von Wachstumsbeschleunigern, mechanische Unkrautbekämpfung – das bedeutet einen höheren Produktionsaufwand bei gleichzeitig geringeren Erträgen. Auch die Kosten für Futtermittel, das Saatgut, die Öko-Kontrollen und vieles mehr schlagen sich beim Preis nieder.
Qualität braucht Zeit: Die Verarbeitung von Bio-Produkten ist – nicht nur bei handwerklichen Produkten – meist aufwändiger. Im konventionellen Bereich lassen sich durch Zusatzstoffe viele Produktionsprozesse wirtschaftlicher gestalten. Doch diese sind für die ökologische Verarbeitung größtenteils verboten. Statt künstlicher Aromen müssen z. B. natürliche, kostenintensivere Zutaten aus biologischer Erzeugung verwendet werden. Was Lebensmittel tatsächlich kosten: Bei dem Preisvergleich mit preisgünstigeren Lebensmitteln müssen u. a. auch die Kosten mit einbezogen werden, die nicht auf dem Kassenzettel stehen: Ökologische Folgekosten der intensiven Landwirtschaft, die durch den Öko-Landbau gar nicht erst anfallen – z.B. die Verunreinigung des Trinkwassers – bezahlen die Verbraucher an anderer Stelle. Konventionelle Lebensmittel sind heutzutage so billig wie noch nie. Die Bundesbürger haben noch nie so wenig Geld für Lebensmittel ausgegeben wie heute: Nur 14 % des monatlichen Einkommens eines Haushalts fließen in den Einkauf von Lebensmitteln. Anfang der 60er-Jahre waren es dagegen noch 37 %. Während sich die Ausgaben für die Ernährung seitdem mehr als halbiert haben, ist das durchschnittliche Einkommen in den letzten 40 Jahren auf das Sechsfache gestiegen.
Im Rahmen des Ökomonitorings Baden-Württemberg werden ökologische Lebensmittel systematisch untersucht. Hinsichtlich der Ergebnisse unterscheidet sich ökologisches Obst und Gemüse sehr deutlich von konventionell erzeugter Ware, sowohl bezüglich der Häufigkeit von Rückstandsbefunden als auch der Rückstandsgehalte chemisch-synthetischer Pestizide. Bei der Mehrzahl der Proben aus ökologischem Anbau waren keine Rückstände an Pflanzenschutzmitteln nachweisbar. Sofern Rückstände festgestellt wurden, handelte es sich in der Regel nur um Rückstände einzelner Wirkstoffe im Spurenbereich (kleiner 0,01 mg/kg) und damit um Gehalte, die deutlich unterhalb der Konzentrationen liegen, die üblicherweise nach Anwendung entsprechender Wirkstoffe im Erntegut festgestellt werden.
Der mittlere Pestizidrückstandsgehalt in allen untersuchten Frischobstproben aus ökologischem Anbau lag bei 0,004 mg/kg, wenn alle als ökologisch bezeichneten Proben – auch solche mit irreführender Öko-Kennzeichnung – in die Berechnung einfließen. Konventionelles Obst enthielt dagegen im Mittel 0,44 mg Pflanzenschutzmittelrückstände pro kg (ohne Oberflächenbehandlungsmittel) und wies somit im Mittel einen 110-fach höheren Gehalt an Pestiziden auf als Öko-Obst.
Bei Gemüse aus ökologischem Anbau lag der mittlere Pestizidrückstandsgehalt bei 0,004 mg/kg, wenn alle als ökologisch bezeichneten Proben in die Berechnung einfließen. Konventionelles Gemüse enthielt dagegen im Mittel 0,29 mg Pflanzenschutzmittelrückstände pro kg (ohne Bromid) und wies somit im Mittel einen zirka 73-fach höheren Gehalt an Pestiziden auf als Öko-Gemüse.
Die festgestellten Verunreinigungen sind in erster Linie auf Einflüsse aus der Umwelt zurückzuführen. Denn gegen die allgemeine Schadstoffbelastung der Luft, des Wassers und der Böden ist auch in der Bio-Landwirtschaft kein Kraut gewachsen, der Öko-Landbau findet in keinem Vakuum statt. Das heißt, auch in Bio-Obst und -Gemüse können Schadstoffspuren aus der Umwelt enthalten sein. Für den Bio-Landwirt bedeutet das z. B., dass Spuren von Pflanzenschutzmitteln, die ein konventioneller Bauer aus seiner Nachbarschaft gespritzt hat, auf den Randbereich seines Feldes abdriften können.
Deshalb sind die Kontrollen bei Bio-Obst und -Gemüse besonders streng. Auch wir von basic untersuchen stichprobenartig unser Sortiment auf Schadstoffe. Diese Rückstandsuntersuchungen geben uns Aufschluss über die Qualität unserer Produkte. Sollten wir beispielsweise in einem Lebensmittel zu hohe Werte von Rückständen aus chemischen Pflanzenschutz- oder Düngemitteln oder auch zu hohe Nitratwerte finden, würde die Ware sofort aus den Regalen genommen und Ursachenforschung betrieben werden.
Die EU-Öko-Verordnung verbietet den aktiven Einsatz von gentechnisch veränderten Organismen. Genetisch veränderte Organismen und aus oder durch GVO hergestellte Organismen dürfen nicht in der ökologisch/biologischen Produktion verwendet werden. Allerdings können derzeit auch bei Öko-Produkten zufällige und unbeabsichtigte Beimischungen gentechnisch veränderter Organismen (GVOs) nicht zu 100 % ausgeschlossen werden. Durch die Ausbreitung des Einsatzes von Gentechnik in der Landwirtschaft ist z. B. mittlerweile rund die Hälfte des weltweit angebauten Sojas gentechnisch verändert. Da ist es wichtig zu wissen, dass Soja aus kontrolliert ökologischem Anbau davon nicht betroffen ist. Um sicher zu gehen, überwachen die Hersteller (z. B. Viana, Provamel) der Soja-Produkte, die Sie bei basic kaufen können, jeden Schritt der Produktionskette sorgfältig. Aufgrund ihrer strengen Kontrollsysteme garantieren sie, dass der Genuss von Bio-Soja-Lebensmitteln frei von Gentechnik bleibt.
Konventionelle und ökologische Landwirtschaft unterscheiden sich im Anbau hinsichtlich vielen verschiedenen Punkten. So läuft der Pflanzenbau und -schutz, die Düngung oder auch die Unkrautbekämpfung in der biologischen Landwirtschaft anders ab. Welche Vorteile die ökologische Landwirtschaft für unsere Gesundheit und unseren Planeten hat, erfährst du hier….
Konventionelle Landwirtschaft
Pflanzenanbau in Monokulturen:
Riesige Felder mit nur einer Gemüse- oder Getreidesorte; jedes Jahr wird das selbe angebaut.
Öko-Landwirtschaft
Pflanzenanbau in Mischkulturen mit abwechselnden Fruchtfolgen:
Dabei werden z. B. verschiedene Gemüsesorten in einer bestimmten Kombination nebeneinander angebaut. Jahr für Jahr ändert sich der Anbauplan. Dadurch wird der Schädlingsbefall auf natürliche Weise eingeschränkt und die Bodenfruchtbarkeit bleibt optimal erhalten.
Konventionelle Landwirtschaft
Chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel:
Pestizide (z. B. Insektizide und Fungizide) werden zur Bekämpfung von tierischen und pflanzlichen Schädlingen eingesetzt und gelangen in Form von Rückständen in die Umwelt und in die Nahrungskette.
Öko-Landwirtschaft
Biologischer Pflanzenschutz:
Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte z. B. durch günstige Pflanzennachbarschaften, richtige Saatzeitpunkte, Standort- und Sortenwahl. Absammeln von Schädlingen, Förderung von Nützlingen, Einsatz natürlicher, pflanzenstärkender Präparate.
Konventionelle Landwirtschaft
Mineralische Düngung:
z. B. mit synthetischen Stickstoffverbindungen (aus denen sich Nitrat lösen kann, das ins Grundwasser übergeht), leicht löslichen Phosphaten, hochprozentig reinen und chlorhaltigen Kalisalzen.
Öko-Landwirtschaft
Organische Düngung:
Durch Unterpflügen stickstoffhaltiger Pflanzen (Gründüngung); mit aufbereitetem Stallmist oder mit fruchtbarer Komposterde.
Konventionelle Landwirtschaft
Chemische Unkrautbekämpfung:
vorwiegend mit Herbiziden, die längere Zeit im Boden verbleiben und neben den Schädlingen auch die Nützlinge verringern können. Der Boden versauert, die Bodenfruchtbarkeit nimmt ab und in der Folge wird mehr Dünger benötigt.
Öko-Landwirtschaft
Natürliche Unkrautbekämpfung:
Durch „mechanische Pflegemaßnahmen“ wie Hacken, Striegeln und Abflammen von Unkrautkeimlingen.
Konventionelle Landwirtschaft
Chemische Konservierung:
nach der Ernte: z. B. durch Begasen oder Wachsen.
Öko-Landwirtschaft
Verzicht auf Chemische Konservierungsmittel
Konventionelle Landwirtschaft
Massentierhaltung:
Die Quantität der Fleischproduktion gilt als oberstes Prinzip bei der Tierhaltung. Die große Nachfrage nach günstigen Fleischprodukten regelt dabei das Angebot. Hochangereicherte Futtermittel, Antibiotika, Hormone, Psychopharmaka und andere Medikamente sind erlaubt.
Öko-Landwirtschaft
Artgerechte Tierhaltung:
Die Tiere werden artgerecht gehalten, d. h., sie haben genügend Platz, Luft und Licht. Sie bekommen weitgehend biologisch erzeugtes Futter. Medikamente zur Krankheitsvorbeugung und zur Beschleunigung der Gewichtszunahme sind verboten, sodass die Tier viel langsamer und gesünder wachsen. Die Fleischqualität ist dadurch natürlich viel besser. Tierkrankheiten werden nicht vorbeugend z. B. mit Antibiotika behandelt. Pflanzliche und homöopathische Medikamente werden bevorzugt.
Die EU-Öko-Verordnung regelt die Kontrollen für alle Öko-Produkte. Damit jeder Verbraucher sicher sein kann, dass tatsächlich auch alles Bio ist, werden alle landwirtschaftlichen Betriebe und Herstellungsbetriebe mindestens einmal pro Jahr von staatlich zugelassenen Organisationen überprüft.
Sowohl die Landwirte als auch die Lebensmittelhersteller müssen ihre Arbeit umfassend dokumentieren. Je nach Betriebsart erstrecken sich die Kontrollen vom Einkauf über den Anbau bis hin zur Tierhaltung und Fütterung. Bei verarbeitenden Betrieben wie z. B. Bäckereien und Metzgereien werden sowohl die Rohstoffe als auch die Herstellungsprozesse untersucht. Außerdem gibt es unangekündigte Stichprobenkontrollen. Bei Mitgliedern der ökologischen Anbauverbände gibt es doppelte Kontrollen, weil die Verbände eigene Prüfungen von Kontrollstellen durchführen lassen.
Natürlich werden auch die Bio-Produkte aus so genannten Drittländern, d. h., Produkte, die nicht aus Deutschland und der EU stammen, regelmäßig kontrolliert. Das EU-Kontrollverfahren schreibt jährliche Kontrollen nicht nur für Erzeuger, sondern auch für Importeure und Verarbeiter vor.
Dieses Kontrollsystem wird nicht nur durch freiwillige Selbstkontrollen der Hersteller und der Großhändler ergänzt. Auch basic führt hauseigene Qualitätskontrollen durch, die in regelmäßigen Abständen risikoorientiert durchgeführt werden. So können wir unseren Kunden eine zusätzliche Sicherheit bieten!
Auch die in die EU eingeführten Bio-Lebensmittel werden im Ursprungsland nach der EU-Bio-Verordnung gleichwertigen Anforderungen kontrolliert. Hierzu müssen Importeure wie Kontrollstellen die Einhaltung der EU-Erzeugungsrichtlinien für Bio-Lebensmittel belegen. Zudem wurden einige Drittstaaten wie Argentinien, Australien, Costa Rica, Indien, Israel, Japan, Kanada, Neuseeland, Tunesien, Schweiz und die USA als gleichwertig akzeptiert; deren Bio-Produkte gelten ebenfalls als gleichwertig zur EU-Öko-Verordnung.
Ob biologisch oder ökologisch, ob kontrolliert biologisch oder kontrolliert ökologisch, ob biologischer oder ökologischer Landbau – im Bereich der Lebensmittel ist das im Prinzip egal. Sowohl „Bio“- als auch „Öko“-Produkte sind gesetzlich geregelte Bezeichnungen für Produkte aus ökologischem Landbau. Es gibt also keinen Unterschied zwischen „Bio“ und „Öko“. Beide Begriffe kennzeichnen Produkte, die nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus erzeugt und verarbeitet wurden und damit eindeutig Bio-Produkte sind. Aufpassen muss man bei Begriffen wie „naturnah“, „integrierter Landbau“ und „kontrollierter Landbau“, die nicht gesetzlich geschützt sind und daher keine Garantie für Lebensmittel in Bio-Qualität bieten.
Die Verwendung der Begriffe Bio und Öko unterliegen seit dem 01.01.2009 der Verordnung Nr. 834/2007 über die ökologische/biologische Produktion und die Kennzeichnung von ökologischen/biologischen Erzeugnissen. Mit dieser Verordnung wurde die alte EU-Bio-Verordnung (EWG) Nr. 2092/91 aufgehoben. Die „EU-Öko-Verordnung“ regelt zum Schutz der Verbraucher in allen EU-Mitgliedsländern sowohl die Verwendung der Begriffe „Bio“ und „Öko“ als auch die Beschaffenheit der „Bio“- und „Öko“-Lebensmittel. Dieses Gesetz schreibt für den Anbau und die Verarbeitung von „Bio-Produkten“ strenge Mindeststandards vor.
Da, wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin. Nur wenn die Vorgaben der EU-Ökoverordnung erfüllt werden, darf ein Lebensmittel die Kennzeichnung „Bio“ oder „Öko“ tragen. Hierfür müssen mindestens 95 % der Zutaten landwirtschaftlichen Ursprungs eines Produkts aus ökologischer Herstellung stammen. Bei Produkten aus der EU muss das Gemeinschaftslogo sowie im selben Sichtfeld auch der Ort der Erzeugung der landwirtschaftlichen Ausgangsstoffe und die Codenummer der Öko-Kontrollstelle, bei der der Hersteller des betreffenden Produkts gemeldet ist und von der dieser regelmäßig überprüft wird, angegeben werden. Die Codenummer der Kontrollbehörde wird immer nach folgendem Schema gebildet (Länderkürzel – Hinweis auf die biologische Produktion – höchstens dreistellige Referenznummer der Kontrollstelle). Für Bio-Produkte, die in Deutschland kontrolliert werden, wäre demnach die Kennzeichnung DE-Öko-XXX vorgeschrieben.
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