Die Herstellung von Bio-Zucker

25,7 Millionen Tonnen Rüben wurden letztes Jahr in Deutschland verarbeitet. Doch wie genau entsteht aus einer Rübe eigentlich Zucker?

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Die Zuckerrübe

Zuckerrüben reifen ca. 180 Tage lang in der Sonne.

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Fabrik

Frisch geerntete Rüben werden mit LKWs zu Zuckerfabriken transportiert.

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Reinigen und schneiden

Die Zuckerrüben werden gereinigt und in Schneidemaschinen zu schmalen Rübenschnitzeln zerkleinert. Nach der Erhitzung entstehen als Nebenprodukt die entsafteten Rübenschnitzel die als Futtermittel verwendet werden können.

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Rohsaft

Das Rohsaft wird gereinigt, gefiltert und mit in Wasser gelöstem Kalk hinzugefügt.

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Dicksaft

Durch das kontinuierliche Erhitzen des Dicksaftes verdampft das Wasser und der Zuckergehalt des Dicksaftes nimmt zu. Es bilden sich Zuckerkristalle.

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Zentrifuge

Mit Hilfe einer Zentrifuge werden die Zuckerkristallen und die Flüssigkeit voneinander getrennt.

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Trocknen der Zuckerkristalle

Die gesonderten Zuckerkristalle werden getrocknet, gekühlt und im Silo gelagert. Je nach Bedarf kann der raffinierte Kristallzucker noch zu Staubzucker verarbeitet werden.

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Zucker als fertiges Produkt

Als Haushaltszucker oder als Bestandteil vieler Produkte findet man Saccharose im Handel. Etwa 21 % des weltweit hergestellten Zuckers wird aus Zuckerrüben gewonnen.

25,7 Millionen Tonnen – so viele Rüben wurden letztes Jahr in Deutschland verarbeitet. Doch wie genau entsteht aus einer Rübe eigentlich Zucker? Wie unterscheiden sich die verschiedenen Zuckerarten? Und was passiert mit den Nebenprodukten der Zuckerherstellung?

21% des weltweit hergestellten Zuckers wird aus Zuckerrüben gewonnen, der Rest entsteht aus Zuckerrohr. Während die Zuckerrübe auch bei uns in Deutschland wächst, kann Zuckerrohr nur in tropischen Klimazonen angebaut werden.

In unserer Region tankt die Zuckerrübe ungefähr 180 Tage lang Sonne, bis sie ab September flächendeckend geerntet wird. Die Rüben werden mit LKWs zu Zuckerfabriken transportiert, wo sie im ersten Schritt gereinigt werden. Danach werden die ganzen Rüben in Schneidemaschinen zu schmalen Rübenschnitzeln zerkleinert. Die Schnitzel werden auf über 70 Grad erhitzt, sodass die Zellwände platzen und der Rohsaft des Zuckers entsteht. Hier entsteht das erste Nebenprodukt der Zuckerherstellung, die entsafteten Rübenschnitzel, die als Futtermittel verwendet werden können.

Um aus dem Rohsaft Zucker herzustellen, wird der Rohsaft gereinigt, gefiltert und mit in Wasser gelöstem Kalk hinzugefügt. Der entstehende Dünnsaft wird in der Verdampfstation zu Dicksaft weiterverarbeitet. Durch die kontinuierliche Hitze verdampft immer mehr Wasser und der Zuckergehalt des Dicksaftes nimmt immer weiter zu, sodass sich Zuckerkristalle bilden. Wenn die Masse zu einer Hälfte aus Zuckerkristallen und zur anderen aus Flüssigkeit besteht, werden diese beiden Komponenten in einer riesigen Zentrifuge voneinander getrennt. Die übrigbleibende Melasse wird in der Hefe- und Bioethanol Produktion oder in der Viehfutter Herstellung verwendet. Die gesonderten Zuckerkristalle werden getrocknet, gekühlt und im Silo gelagert. Je nach Bedarf kann der raffinierte Kristallzucker noch zu Staubzucker verarbeitet werden.

Im Gegensatz zum Kristallzucker wird bei der Herstellung von Vollrohrzucker der Prozess des Zentrifugierens weggelassen. Der Vollrohrzucker beinhaltet so auch noch die Melasse, die für ein karamellähnliches Aroma sorgt.

Unterschiede in der Herstellung bestehen auch beim konventionellen und biologischen Anbau. Beim Anbau von ökologischen Zuckerrüben und Zuckerrohr verzichten die Landwirte auch den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die Schmetterlingsraupe ist ein gefürchteter Schädling, der sich beim Zuckerrohranbau durch das zuckerhaltige Mark frisst. Bio-Bauern setzen deshalb in der Bekämpfung gezielt auf parasitische Fliegen, die die Raupe fressen. Sowohl bei Zuckerrüben als auch bei Zuckerrohr können Krankheiten und Schädlinge außerdem durch Fruchtfolge, Aussaatmenge und -tiefe, Saatgutwahl, Anbaubestand und Standortwahl vorgebeugt werden.

Die Ernte der Zuckerrohrpflanzen läuft auch verschieden ab. Im konventionellen Anbau brennen die Landwirte ihre Felder vor der Ernte ab, damit nur die zuckerhaltigen Stängel stehen bleiben, die sich dann mit Maschinen ernten lassen. Biologisch angebautes Zuckerrohr wird von Hand mit der Machete geschlagen, sodass die liegenbleibenden Blätter der Bodenverbesserung und der natürlichen Gründüngung dienen.

Zusammenfassend sollten wir zu Bio-Zucker, am besten aus heimischen Zuckerrüben greifen – und das unserer Gesundheit zu Liebe natürlich auch nur in Maßen.

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