Fischeier werden von den laichreifen Fischen abgestreift und nach Vermischung mit Fischsamen im Wasser befruchtet.
Die Eier brüten in sogenannten Brutschränken in einer Aufzuchtfabrik. Die Aufzucht von Fischlarven erfolgt danach in speziellen Rund- oder Langstrombecken.
Wenn die Fische eine gewisse Reife erreichen, werden sie als "Fingerlinge" zur weiteren Aufzucht transportiert.
Die Fische reifen je nach Fischart in Teichen bzw. im Meer in großen Pools, die auch Aquapods genannt werden.
Transport in die Fischfabrik, bzw. in den Handel.
Verarbeitet oder frisch, kann der Fisch vom Verbraucher im Handel erworben werden.
In Deutschland kann der Fisch gekühlt oder als Tiefkühlprodukt erworben werden.
Beim Kauf sollte unbedingt auf die Zertifikate geachtet werden (MSC für wild gefangenen Fisch, ASC und Bio-Siegel für Zuchtfisch)
Nachhaltige Fischerei kann unsere Meere gesund und die Ressource Fisch langfristig erhalten. Dabei liegt ein großer Teil der Verantwortung in den Händen der Politik, die durch Gesetze und Verordnungen Nachhaltigkeit in der Fischerei ermöglichen und fördern muss. Aber auch die Konsumenten sind gefragt mit ihrer Einstellung zum Thema Fischzucht, indem sie durch ein verändertes Konsumverhalten Einfluss auf die Fischereiwirtschaft nehmen. Schließlich regelt die Nachfrage auch das Angebot.
Aquakulturen sind Zuchtanlagen für Fische und Meeresfrüchte und helfen dabei, den Druck auf die Fischbestände zu reduzieren; schon heute stammt jeder zweite Speisefisch aus Aquakulturen. Allerdings sind die Folgen für Natur und Mensch zu berücksichtigen. In manchen Küstenregionen kommt es durch den Bau von Aquakulturen zur Zerstörung von Mangrovenwäldern, die wichtige Laich- und Rückzugsgebiete für viele Tierarten sind. Andererseits trägt konventionelle Aquakultur oft auch zur Überfischung der Weltmeere bei. Denn für die Zucht von vielen Fischen werden Futterfische benötigt. Und das erhöht den Druck auf Fischbestände, statt ihn zu reduzieren.
Forscher entwickeln daher nachhaltige Anlagen für die Fischzucht, in denen das Wasser in einem geschlossenen Kreislauf geführt wird. Prof. Charli Kruse, Leiter der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie und Zelltechnik EMB in Lübeck, und sein Team arbeiten an einer Lösung: »Wir entwickeln nachhaltige Anlagen für die Fischzucht, in denen das Wasser in einem geschlossenen Kreislauf an Land geführt wird. Unsere Aquakulturen sind außerdem multitrophisch, das heißt wir leiten das nährstoffhaltige Abwasser der Fische nicht einfach in die Kanalisation, sondern nutzen es für die Aufzucht anderer Organismen wie Muscheln oder Krebse. Wir recyceln also die Abfallprodukte einer Art, indem sie von einer anderen Art aufgenommen werden. Die offenen Fischfarmen im Meer mit ihren hohen Erträgen können durch die Kreislaufanlagen zwar noch nicht ersetzt werden, aber man könnte die kommerzielle Fischhaltung für die Umwelt weniger belastend gestalten, indem man verschiedene Organismen, die das Wasser filtern, dort ausbringt.
basic AG Lebensmittelhandel
Streitfeldstraße 17-19
D-81673 München
Tel.: 089 / 3 06 68 96 – 0
Fax: 089 / 3 06 68 96 – 690